Holzschutz umfasst alle Maßnahmen, die eine Wertminderung oder Zerstörung von Holz, Holzwerkstoffen oder Holzkonstruktionen vor Schädigungen durch Witterung, Insekten und Pilzen verhüten und damit eine lange Gebrauchsdauer sicherstellen.
Der Begriff „Holzschutz“ ist nicht nur auf den Einsatz und Holzschutzmitteln und Holzschutzverfahren zu beschränken. Bei richtiger Auswahl der Hölzer zum jeweiligen Anwendungsfall sowie Beachtung der Regeln des konstruktiven Holzschutzes kann meist auf chemische Holzschutzmittel verzichtet werden.
Für die Erstellung eines holzschutztechnischen Gutachtens ist es nötig biogene Schäden zu beurteilen. Dafür erfolgt die Bestimmung eventueller Holzschadorganismen wie zum Beispiel Pilze oder Insekten unter Umständen durch Probeentnahmen und Laboranalysen. Auch die Planung und Überwachung möglicher Maßnahmen sowie ein eventuelles Monitoring von Holzschadorganismen gehört in dieses Aufgabengebiet.
Zu den holzzerstörenden Insekten gehören bestimmte Käfer- und Wespenarten sowie Ameisen und Termiten. Holzzerstörende Insekten können gesundes verbautes Holz nachhaltig befallen indem sie durch Fraßgänge Holzbauteile völlig zerstören. Aus ins Holz gelegten Eiern schlüpfen Larven, diese entwickeln sich im Holz weiter und finden durch Fraßgänge ihren Weg nach draußen.
Holzzerstörende Pilze bauen die Zellwände der Holzzellen ab und zersetzen so befallene Hölzer. Sie bestehen aus einem Geflecht aus Zellfäden, den sogenannten „Hyphen“, die in ihrer Gesamtheit das „Mycel“ bilden. Der Fruchtkörper des Pilzes dient der Fortpflanzung. Er erzeugt eine riesige Anzahl kleinster Sporen, die sich verbreiten. Die Lebensbedingungen der holzzerstörenden Pilze sind ein geeigneter Nährboden sowie je nach Pilzart spezielle Feuchtigkeits- und Temperaturbedingungen.